So erkennen und vermeiden Sie Fake-Shops im Internet
Das Einkaufen im Internet ist bequem, doch die Gefahr, auf einen sogenannten Fake-Shop hereinzufallen, ist real. Fake-Shops sind gefälschte Online-Shops, die mit attraktiven Preisen locken, die bestellte Ware nach Bezahlung jedoch nicht liefern oder minderwertige Fälschungen verschicken. Ihr Hauptziel ist es, das Geld und die persönlichen Daten der Käufer zu stehlen.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Warnsignale und Schutzmaßnahmen.
Die vier Hauptmerkmale eines Fake-Shops
1. Ungewöhnliche und eingeschränkte Zahlungsmethoden
Dies ist das stärkste Warnsignal. Seriöse Shops bieten eine Auswahl an sicheren Zahlungsarten an (Kauf auf Rechnung, Kreditkarte, Lastschrift, PayPal).
- Vorsicht: Fake-Shops bieten oft nur Vorkasse (Überweisung) als einzige oder als stark beworbene Option an.
- Achtung: Auch Zahlungsdienste ohne Käuferschutz, wie Bargeldtransfer (Western Union) oder Prepaid-Karten (paysafecard), deuten auf Betrug hin.
2. Extrem niedrige Preise
Wenn die Preise für Markenartikel oder begehrte Elektronikprodukte deutlich unter dem Marktüblichen liegen und das Angebot schlicht zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist dies ein klares Indiz für eine Falle.
3. Mangelhafte oder fehlende rechtliche Angaben
In Deutschland müssen Online-Shops ein vollständiges Impressum und Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) führen.
- Prüfen Sie: Fehlt das Impressum komplett oder ist es unvollständig (z.B. keine vollständige Adresse, keine USt-ID, nur ein Postfach)?
- Sprachliche Qualität: Sind die AGB in fehlerhaftem, maschinell übersetztem Deutsch verfasst? Dies deutet auf einen Shop hin, der im Ausland betrieben wird.
4. Zweifelhafte URL und Kontaktdaten
Betrüger verwenden oft Adressen (URLs), die bekannten Markennamen ähneln, diese aber falsch schreiben oder unübliche Endungen verwenden (z.B. markenname-online-shop.de.com).
- Kontaktprüfung: Gibt es keine Telefonnummer, oder wird auf Anfragen per E-Mail nicht reagiert?
Wie Sie sich effektiv schützen
- Google-Suche nutzen: Geben Sie den Namen des Shops zusammen mit Begriffen wie „Erfahrung“, „Betrug“ oder „Fake“ in eine Suchmaschine ein. Oft gibt es bereits Warnungen und Berichte von anderen Nutzern.
- URL-Check: Überprüfen Sie, ob die Adresse der Seite zur Ware passt und die Schreibweise korrekt ist.
- Sichere Zahlungsarten wählen: Nutzen Sie immer die sichersten Methoden: Kauf auf Rechnung (Sie zahlen erst nach Erhalt der Ware) oder Zahlungsmittel mit einem Käuferschutz, der bei Nichtlieferung greift.
- Gütesiegel überprüfen: Ein echtes Gütesiegel (wie Trusted Shops oder EHI) muss anklickbar sein und direkt zur Zertifikatsseite des jeweiligen Anbieters verlinken.
Was tun, wenn Sie betrogen wurden?
- Bank kontaktieren: Haben Sie per Überweisung gezahlt, kontaktieren Sie sofort Ihre Bank und bitten Sie um eine Rückholung der Zahlung.
- Beweise sichern: Speichern Sie die Bestellbestätigung, E-Mails und Screenshots der betrügerischen Website.
- Strafanzeige stellen: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Dies ist in den meisten Bundesländern auch online möglich.
