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Der richtige Abstand zum Monitor für einen ergonomischen Arbeitsplatz

Ein ergonomisch korrekt eingestellter Monitorabstand ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Augen, Nacken und Ihres Rückens, besonders wenn Sie viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Es gibt keine exakte „richtige“ Distanz, da diese von verschiedenen Faktoren abhängt, aber es gibt bewährte Richtlinien.

Hier ist ein Tutorial zum optimalen Abstand zum Monitor:


Tutorial: Der richtige Abstand zum Monitor für einen ergonomischen Arbeitsplatz

Ein optimaler Monitorabstand hilft, Augenbelastungen, Kopfschmerzen und Nackenverspannungen vorzubeugen. Es ist Teil eines gesunden Bildschirmarbeitsplatzes.

1. Die Faustregel: Eine Armlänge Abstand

  • Grundprinzip: Als einfache Orientierung können Sie Ihren Arm ausstrecken. Ihre Fingerspitzen sollten den Bildschirm gerade so berühren oder ein paar Zentimeter dahinter liegen.
  • Praktischer Wert: Dieser Abstand liegt in der Regel zwischen 50 und 80 Zentimetern.

2. Faktoren, die den Abstand beeinflussen:

Der ideale Abstand ist nicht statisch, sondern passt sich an:

  • Bildschirmgröße (Diagonale): Je größer Ihr Monitor ist, desto größer sollte der Abstand sein. Sie möchten den gesamten Bildschirm überblicken können, ohne den Kopf ständig drehen oder die Augen stark bewegen zu müssen.
    • Beispiele:
      • 17-21 Zoll: ca. 50-70 cm
      • 22-24 Zoll: ca. 60-80 cm
      • 27 Zoll: ca. 70-90 cm
      • 32 Zoll und größer: 80 cm oder mehr (hier kann es auch hilfreich sein, die Schriftgröße zu erhöhen, wenn der Abstand sehr groß wird).
  • Bildschirmauflösung: Bei höheren Auflösungen (z.B. 4K) können Sie theoretisch etwas näher am Bildschirm sitzen, da die Pixel kleiner sind und weniger auffallen. Achten Sie jedoch immer darauf, dass Sie Schrift und Symbole bequem lesen können. Passen Sie gegebenenfalls die Skalierung in den Anzeigeeinstellungen Ihres Betriebssystems an.
  • Ihre individuelle Sehstärke: Personen mit Sehschwäche benötigen möglicherweise einen anderen Abstand. Hören Sie auf Ihren Körper und Ihre Augen. Wenn Sie blinzeln müssen, um etwas zu lesen, sind Sie wahrscheinlich zu weit weg. Wenn Ihre Augen schnell ermüden, sind Sie vielleicht zu nah dran.

3. Die richtige Höhe des Monitors

Nicht nur der Abstand, sondern auch die Höhe ist entscheidend:

  • Oberkante auf Augenhöhe: Die oberste lesbare Zeile Ihres Monitors sollte sich auf oder leicht unterhalb Ihrer Augenhöhe befinden. Das bedeutet, dass Sie leicht nach unten blicken, wenn Sie auf die Bildschirmmitte schauen (ein Blickwinkel von ca. 15-35 Grad nach unten ist ideal).
  • Nacken entlasten: Wenn der Monitor zu hoch steht, neigen Sie den Kopf ständig nach hinten, was zu Nackenverspannungen führen kann. Lassen Sie den Kopf lieber leicht „hängen“.
  • Anpassung: Nutzen Sie die Höhenverstellung Ihres Monitorständers oder verwenden Sie einen Monitorarm, um die perfekte Höhe einzustellen.

4. Positionierung und Ausrichtung des Monitors

  • Direkt vor Ihnen: Der Monitor sollte direkt mittig vor Ihnen platziert sein, um ein Drehen des Kopfes oder des Oberkörpers zu vermeiden. Die Mitte des Monitors sollte mit Ihrer Nase eine Linie bilden.
  • Spiegelungen vermeiden: Stellen Sie den Monitor so auf, dass er parallel zur Fensterfront steht und nicht mit dem Rücken zum Fenster oder direkt davor. Dies verhindert Blendungen und Reflexionen durch Tageslicht oder künstliche Beleuchtung.
  • Neigung: Neigen Sie den Monitor leicht nach hinten, sodass der Blick senkrecht auf die Mitte des Bildschirms fällt. Die Unterkante des Monitors sollte 2-3 cm näher bei Ihnen sein als die Oberkante.

5. Weitere ergonomische Tipps für den Bildschirmarbeitsplatz:

Der Monitorabstand ist nur ein Teil des Puzzles. Achten Sie auf die gesamte Ergonomie Ihres Arbeitsplatzes:

  • Stuhl: Ein ergonomischer Bürostuhl, der Ihren Rücken stützt, höhenverstellbar ist und eine Drehfunktion hat, ist essenziell. Stellen Sie ihn so ein, dass Ober- und Unterschenkel einen Winkel von mindestens 90 Grad bilden und die Füße flach auf dem Boden stehen.
  • Tastatur und Maus: Platzieren Sie Tastatur und Maus so, dass Ihre Unterarme locker auf dem Schreibtisch aufliegen können und Ihre Handgelenke gerade sind. Zwischen Tischkante und Tastaturrand sollte ein Freiraum von 10-15 cm für die Handballenauflage bestehen.
  • Beleuchtung: Sorgen Sie für eine ausgewogene Beleuchtung, die weder blendet noch starke Schatten wirft. Der Helligkeitsunterschied zwischen Monitor und Umgebung sollte möglichst gering sein.
  • Pausen („20-20-20-Regel“): Gönnen Sie Ihren Augen und Ihrem Körper regelmäßige Pausen. Alle 20 Minuten sollten Sie für 20 Sekunden auf ein Objekt schauen, das mindestens 20 Meter entfernt ist. Dies entspannt die Augenmuskulatur. Stehen Sie regelmäßig auf und bewegen Sie sich.
  • Blinzeln: Wir blinzeln beim konzentrierten Arbeiten oft weniger. Bewusstes und häufiges Blinzeln hilft, die Augen feucht zu halten und Trockenheit vorzubeugen.

Testen und Anpassen:

Die besten ergonomischen Einstellungen sind immer individuell. Probieren Sie verschiedene Abstände und Höhen aus und achten Sie darauf, wie sich Ihre Augen, Ihr Nacken und Ihr Rücken anfühlen. Nehmen Sie schrittweise Anpassungen vor, bis Sie die bequemste und ermüdungsfreiste Position gefunden haben.